Wandel in der Art und Weise, wie wir über die Menstruation sprechen

In den letzten Jahren haben wir bemerkt, dass sich die Art und Weise, wie über Menstruation in der Öffentlichkeit gesprochen wird, verändert hat. Die Helden der Periode, die wir im vorhergehenden Artikel vorgestellt haben, zeigen, wie es immer mehr Menschen wagen, das Schweigen rund um die Menstruation zu brechen. Alle sind inspirierende Beispiele, die uns vormachen, wie jeder einzelne von uns Gespräche über Menstruation beeinflussen kann. Entscheidungsträger in der Öffentlichkeit und in den privaten Bereichen tragen dabei eine besondere Verantwortung, den Wandel voranzutreiben. Auch Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, müssen eine Rolle beim Aufbrechen der Tabus rund um die Menstruation spielen.

Externe Kommunikationskanäle erreichen viele Menschen und bieten Wege für offene Gespräche, die Stigmata in Frage stellen. Ein Beispiel dafür ist die „Blood normal“-Kampagne, die im Oktober 2017 startete. Die Kampagne stellte die Periode als einen normalen Bestandteil des Lebens dar. Zum ersten Mal nutzte eine Kampagne für Menstruationsprodukte rote Flüssigkeit – nicht blaue –, um das Blut darzustellen.

– Werbung verstärkt die Tabus um Menstruationsblut. Heutzutage ist Blut schon etwas Alltägliches geworden – man sieht es in den Nachrichten, in TV-Serien und Filmen –, aber man wird niemals mit Menstruationsblut konfrontiert. Dabei ist dieses Blut etwas Normales und Gesundes. Wir glauben, wenn man Menschen mit einem Thema konfrontiert und darüber spricht, fängt man an, es zu „normalisieren“, und genau das versuchen wir zu tun, sagt Tanja Grubner, Global Marketing & Communications Director for Feminine Care bei Essity.

Der Wechsel von blauer Farbe zu roter mag zunächst wie eine unbedeutende Kleinigkeit erscheinen. Aber viele Rundfunkbehörden haben strenge Auflagen, wenn es darum geht, Menstruationsblut auf dem Bildschirm zu zeigen. Dennoch haben Tests der Kampagne gezeigt, dass Frauen überwältigend positiv auf eine normalere Darstellung von Menstruationsblut reagieren. Bis heute hat die Kampagne mehr als 800 Millionen Menschen erreicht.

21 Global study conducted by Essity in May 2017 among 10 017 respondents in ten countries.